Eigentlich
wollten wir am ersten Fahrttag etwa 200 Kilometer zurücklegen und uns
dabei wieder an den indischen Verkehr gewöhnen, aber es ist wie so
oft... es kommt immer anders als man denkt.
Die
ersten Kilometer verlaufen wie gewöhnlich. Alles funktioniert wie es
soll. Nach etwa 50 Kilometer legen wir noch einen Zwischenstopp ein
und besuchen einen weiteren ehemaligen Kollegen, der zur Zeit in
Indien auf Jahresurlaub ist. Shauki (mein ehemaliger Fahrer) und seine
Familie erwarten uns bei sich. Wieder einmal gibt es köstliches
indisches Essen im Überfluss und viel zu erzählen.
Shauki und wir beim Tafeln |
Nach
zwei Stunden verabschieden wir uns - da wir noch etwas weiter kommen
müssen -. ohne zuvor nicht noch ein paar Erinnerungfotos für Familienalbum zu Schiessen.
Bilder für die Ewigkeit |
In Calicut entdecken wir einen modern eingerichteten
Reifenshop am Fahrbahnrand. Vielleicht - so denken wir - eine günstige Gelegenheit das
linke Vorderrad auswuchten zu lassen. Kaum haben wir angehalten,
stelle ich, erst mit Erstaunen und dann mit Erschrecken fest, dass
sich eine große Pfütze unter dem Auto bildet. Schnell stellt sich
heraus, dass das Kühlwasser aus einem Loch im Kühler läuft.
Dummerweise ist es auch noch Samstag Nachmittag, d.h. morgen sind
alle Geschäfte geschlossen. Wir brauchen eine schnelle Lösung, wenn
wir nicht das Wochenende auf dem Gelände des Reifenshops an der
Schnellstraße verbringen wollen.
Camping an der Schnellstraße |
Also
Ladeluftkühler, Klimaanlagenkühler und den Motorkühler ausgebaut.
Alles ausgebaut |
Dabei finden wir auch die Ursache des Schadens heraus. Das Lüfterrad
ist teilweise gebrochen und Teile der Schaufeln sind in den Kühler
geflogen.
Zerstörtes Lüfterrad |
Der
nette Besitzer des Shops und Shauki machen eine Werkstatt ausfindig,
die Kühler reparieren kann. Ich setze mich zusammen mit dem Kühler
in eine Autorikscha und lasse mich zur Werkstatt chauffieren.
Zwei
Stunden später ist es bereits dunkel, der Kühler ist jedoch
repariert. Wir beschließen, dass wir das Auto bei Tageslicht wieder
zusammen bauen und danach weiter Richtung Norden fahren.
Am
nächsten Morgen geht alles glatt. Der Kühler ist wieder im Auto und
kein Teil ist übriggeblieben. Bis auf das kaputte Lüfterrad ist
alles wieder in Ordnung.
Unsere
Freude währt jedoch nur bis zum nächsten Morgen. Wir haben zwar
kein Kühlerproblem mehr, dafür ist jetzt auf einmal der linke
Hinterreifen total platt. Also wieder in eine Werkstatt (nachdem wir
den Reifen aufgepumpt haben) und den Reifen repariert.
Erneut
haben wir 2 Stunden lang Gelegenheit den indischen Facharbeitern beim
Versuch den Reifen zu flicken zu zuschauen.
Vier Mann und ein Reifen |
Als wir
dann am Abend doch noch den Agonda Beach in Goa erreichen, haben wir
eigentlich nur den Wunsch das Morgen noch alle Reifen voll sind...
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