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Samstag, 17. Mai 2014

Kambodscha 2 - Es gibt Tage ... (von Gaby)

Kann man eigentlich so viel schwitzen ? Ich glaube, dass es an mir keine trockene Stelle mehr gibt. Von entspannender Sauna möchte ich so schnell auch nichts mehr hören. Wir haben heute nicht nur hohe Luftfeuchtigkeit, sondern auch die 41 Grad Marke überschritten. Die kambodschanischen Männer lupfen hier das T-Shirt um ihren Bierbauch zu kühlen. 

An unserem landschaftlich idyllischem Plätzchen stürzen sich die Fliegen nur so auf uns. Die Kollegen brauchen wohl Salz. Da freut man sich auf den kühlenden Abend und das Abendessen. Es gibt Omelette. Ich muss aufpassen, dass nicht gar zu viel Schweiß in den Teig tropft. Überall um uns herum sind Gewitterwolken, aber leider toben sie sich an anderen Orten aus. 

Endlich geht die Sonne unter und es dämmert … Die Fliegen sind weg. Gott sei Dank . Dafür kommen jetzt die Mücken. Selbst das Autan lässt sie nicht weichen. Mit unserem elektrischen Moskitoschläger können wir gar nicht so schnell wedeln als dass immer neue Mücken uns umschwirren. Da hilft nur, sich ins Ogermobil verkrümeln, Lüfter einschalten und das Moskitnetz mit den extra kleinen Maschen aufhängen. Der Lüfter zeigt Wirkung. Es ist zwar immer noch über 30 ° Grad warm im Auto, aber der Luftzug sorgt auf der immer noch nassen Haut für Kühlung. Das Schlafen im Moskitonetz muß auch geübt sein. Es darf nicht den geringsten Zwischenraum zwischen Bett und Netz geben, durch den die Mücken eindringen können. Außerdem muß man darauf achten, dass das Netz nicht den Körper berührt. Wir sind froh, dass wir dann doch ein nicht so kleines Bett haben.  

So weit so gut, doch es kommt wie es kommen muss. Ich muß nachts raus auf Toilette. Kaum bin ich draussen, summt es um die edlen Körperteile herum und ich springe schnell wieder ins Auto. Trotzdem haben sich ein paar von den elenden Blutsaugern so raffiniert festgesaugt, dass ich sie mit ins Auto bringe. Ich bringe den Moskitoschläger zum Einsatz und Dirk ist begeistert...

Morgens öffnen wir die Netze und gleich kommen wieder die Fliegen. Das muß man den Viechern hier lassen. Es gibt einen gut koordinierten Schichtwechsel.

Ich freue mich aufs Frühstück, doch das gekaufte Weißbrot ist mit einem komischen, faserigen Zeug gefüllt, das sehr an die verpuppten Seidenlarven erinnert, die wir uns auf der Seidenfarm angeschaut haben. Die Freude auf das Frühstück ist damit schnell verflogen und wir füttern die Ameisen mit dem Brot.
Sind wir nicht tierlieb ?

Die Temperatur ist in der Zwischenzeit schon wieder bedrohlich nahe an der 40° Marke. Dieser Tag wird wohl auch nicht entspannter werden als der letzte.... Zum Glück sind wir bald am Meer, dann wird alles besser...

...und die Antwort ist JA. Ich kann soviel schwitzen.

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