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Sonntag, 20. Juli 2014

Malaysia 3 - Nächte wie Diese ...

Es gibt nicht nur Tage die im Gedächtnis bleiben, sondern auch Nächte die wir nie vergessen werden...

Wir sind jetzt schon mehr als 400 Tage – und Nächte – unterwegs. Wir haben tolle Übernachtungsplätze in den Bergen, im Dschungel, am Meer und, und, und … gehabt. Manchmal waren die Plätze nicht so schön, da zu laut (Parkplatz an der Straße), zu hell ( Raststätten in Indien), es hat gestunken oder es waren zu viele Leute da. Einmal haben wir den Platz am Abend noch gewechselt, weil er uns nicht mehr sicher erschien. Aber alles zusammen, das gab es noch nie... bis jetzt.

Doch zunächst die gute Nachricht. Wir haben Kuala Lumpur erreicht und konnten den Platz in Augenschein nehmen wo wir das Ogermobil während unserer – planmäßigen - Sommerpause abstellen werden. Der Platz hat einen sehr guten Eindruck auf uns gemacht, liegt in einem ruhigen Wohngebiet nur 25 Kilometer vom Flughafen entfernt.

Da wir bis zu unserem Flug nach Deutschland noch etwas Zeit haben, wollen wir noch ein paar Tage am Meer bei Port Dickson verbringen. Wir kommen etwas spät in Kuala Lumpur los, es wird Dunkel bevor wir Port Dickson erreichen und so beginnt die denkwürdigste Nacht unserer bisherigen Reise.

Es ist bereits Dunkel und wir haben noch keinen Übernachtungsplatz. Immer eine blöde Situation, da es doch ziemlich schwierig ist im Dunkeln gute Plätze neben der Straße überhaupt zu sehen. So sind wir froh als wir einen großen Parkplatz am Meer entdecken. Glück gehabt denken wir … und liegen voll daneben.

Zunächst ist alles normal. Es gibt etwas Verkehrslärm, der wird schon nachlassen. Der Parkplatz ist hell beleuchtet, aber wir finden einen dunkleren Bereich und es weht eine kleine Brise. Die Temperaturen sind zum aushalten.

Es sieht alles so gut aus ...

Gegen Mitternacht läßt der Verkehrslärm tatsächlich nach, dafür tauchen jetzt Horden von jugendlichen Motorradfahrern auf. Die meisten Maschinen sind getunt und machen Lärm wie Formel 1 Rennwagen. Auf unserem Parkplatz wird sich getroffen, geschwatzt und der Motor richtig auf Touren gebracht. Eine andere Gruppe von Kindern findet sich ein um eine ordentliche Anzahl von Knallern zu zünden.

In der Zwischenzeit ist es 1:00 Uhr und an Schlaf nicht zu denken. Das Treiben der Motorradfahrer geht munter weiter. Ab und zu taucht die Polizei auf, dann verschwinden alle blitzartig um 10 Minuten später mit gleicher Lautstärke wieder anzutanzen. 

Es ist jetzt 4:00 Uhr und wir haben trotz des infernalischen Lärms tatsächlich schon fast 2 Stunden geschlafen, als wir von lauten „Geschwätz“ geweckt werden. Direkt neben dem Ogermobil haben sich ein paar Männer niedergelassen, die nach dem zehnten Bier so richtig in Stimmung sind. Dann wird noch die Stereoanlage im Auto voll aufgedreht und wir fühlen uns wie in einer Disko – direkt neben den Boxen. Anscheinend ist die Batterie des Autos aber schwach, denn nach kurzer Zeit wird der Motor angeworfen. Jetzt ziehen Abgaswolken durchs Ogermobil. 

Um 5:00 Uhr ist unsere Leidensfähigkeit erschöpft und wir kapitulieren. Wir packen zusammen, verlassen diesen ungastlichen Ort und fahren ein paar Kilometer zurück auf einen Supermarktplatz.

Am Supermarkt
Dort stinkt es zwar etwas nach Kloacke, dafür gibt es dann später frisches Brot. Man wird ja bescheiden und dankbar, denn am nächsten Morgen – bei Tageslicht – finden wir tatsächlich noch einen ruhigen Platz am Strand und holen den verpaßten Schlaf ausgiebig nach.

Der Platz ist OK



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