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Samstag, 20. Juni 2015

Kenia 2 - Tiwi Beach

Kenia gehört zu den Ländern, in denen man glaubt das Touristen dumm sind. Das könnte man jedenfalls denken wenn man die Eintrittspreise der Nationalparks studiert. Für zwei Personen und das Auto werden ganz locker 200 USD verlangt. Wohlgemerkt, das ist nicht der Preis einer Monats- oder Jahreskarte, sondern der Eintritt für einen Tag.

Da verzichten wir schweren Herzens auf den Besuch von Nationalparks und fahren direkt zum Tiwi Beach. Er liegt südlich von Mombasa, schlappe 550 Kilometer von Nairobi entfernt.

Die Straße von Nairobi nach Mombasa ist DIE Hauptverkehrsader in Kenia. Vom und zum Hafen in Mombasa ist eine – nicht endende – Schlange von LKW's unterwegs. Die einen, schwer beladen, schleichen mit glatten 20 Km/h dahin. Die anderen, gerade leer, rasen mit über 100 Km/h die Berge runter. Dementsprechend wird überholt. Egal ob Gegenverkehr oder nicht, ein zünftiger LKW Fahrer lässt sich nicht aufhalten. Falls der Verkehr dann doch zu dicht ist um die Gegenfahrbahn zu nutzen, kann man auch immer noch über den Randstreifen brettern...

Kurzum, die Straße ist vollkommen überlastet und hoch gefährlich. Auf den ersten 100 Kilometern sehen wir 5 LKW's, die im Graben liegen. 
Alle paar Kilometer das gleiche Bild ...
Die Straße wirkt in manchen Abschnitten auch wie eine Open Air Werkstatt. Der Straßenrand ist gesäumt von defekten LKW's die mit - teilweise sehr unkonventionellen Mitteln - wieder flott gemacht werden. Ein abgebrochenes Radlager und eine verbogene Achse sind kein Grund einen Abschleppwagen zu rufen. Mit ein paar Meter Seil bekommt man den LKW doch auch wieder auf die Straße.
Manchmal reicht es auch, die Achse festzubinden ...
Wir sind wirklich froh, als wir nach zwei Tagen schließlich am Strand sind. Dort werden wir für unsere Mühen reichlich belohnt. Der Strand entspricht allen gängigen Klischees. Sonne, weißer und feinkörniger Sand, Palmen und warmes,kristallklares Wasser. Hier kann man es aushalten.
Auf dem Tiwi Beach
Es ist nicht sonderlich voll hier. Wir Treffen auf Uwe aus Oberfranken, der mit seinem VW-Syncro hier schon seit Anfang Januar steht. Ein paar Tage später kommt Peter aus Holland mit seinem Bremach!!! Der zweite Bremach, den wir sehen, seit wir in Deutschland losgefahren sind. 
Peters Bremach
Und wir treffen auf die allgegenwärtigen und anscheinend unvermeidlichen Beach-Boys. Junge Männer deren Tagesbeschäftigung darin besteht unter den Palmen den Tag zu verschlafen. Munter werden sie nur, wenn neue Touristen ankommen. Denen könnte man ja vollkommen sinnlose Souvenirs verkaufen. Am Abend verlassen die Beach-Boys dann schweren Schrittes den Strand um auf direktem Wege die nächste Bar aufzusuchen.
Beach Boys - Ausnahmsweise nicht in der Horizontalen
Der Strand ist das absolute Kontrastprogramm zu Nairobi und ein richtig guter Ort um auf unsere Pässe mit den Visa zu warten.

So lässt es sich aushalten ...

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