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Montag, 1. Juni 2015

Malawi - Am See

Malawi, ein kleines Land, eingeklemmt zwischen Tansania und Sambia, hat als Hauptattraktion den Malawisee.

Der See ist mit 24.000 km² etwa 45 mal größer als der Bodensee. Der See ist mit seiner Größe eigentlich schon ein Meer – es gibt einen messbaren Unterschied zwischen Ebbe und Flut – besteht aber aus glasklarem Süßwasser. Der See ist größtenteils frei von Bilharziose und es gibt sehr schöne Strände, an denen auch keine Krokodile oder Flusspferde leben. Zu einem dieser Strände wollen wir.

Das wird uns von der malawischen Polizei jedoch nicht ganz leicht gemacht. Eine Unmenge stationäre Kontrollpunkte und dazu noch viele mobile Kontrollen. Sobald die Straße etwas besser ist kommt man kaum noch voran. Alle 20 – 50 Kilometer wird man angehalten. Jedes Mal die gleichen nervigen Fragen von wichtigtuerischen Polizisten. Es ist wirklich unangenehm. 

Zur Krönung wird dann noch auf eigentlich freier Strecke mit der Laserpistole die Geschwindigkeit gemessen. Wir fahren 65 km/h, nach Meinung der schadenfroh grinsenden Polizisten natürlich viel zu schnell, da vier Kilometer vorher doch ein Schild den Beginn des Ortes angekündigt hätte. Ich fahre zurück um mir des „Ortsschild“ anzusehen. Es ist eine – von mehreren Werbetafel mit der Beschriftung „Welcome to Karonga“.
Alle Diskussionen nützen nichts. Am Ende kostet der Spaß 20 €.

Es gibt aber auch Schönes an der Strecke. In Zuwurufu steht, oder besser hängt die letzte funktionierende Bambushängebrücke Malawis. Über die Brücke zu laufen erfordert etwas Mut und Übung, denn das Teil schwankt doch bedenklich und manche der Bambusstäbe sehen schon ziemlich vermodert aus.

Etwas Mut erforderlich - Bambushängebrücke
In Kande fahren wir schließlich auf den Campingplatz am gleichnamigen Strand. Dort können wir endlich wieder einmal etwas schwimmen. Für ein paar Tage genießen wir das schöne Wetter und das glasklare warme Wasser.

Kande Beach
Von Kande ist es nicht mehr weit bis Tansania. Auf dem Weg dahin machen wir noch einen Abstecher zur 1874 gegründeten Livingstonia Mission. Sie liegt auf einem Hochplateau, die beiden Wege auf das Plateau sind entweder schlammig und eng oder Steinig und steil.

Auf dem Weg zur Livingstonia Mission
Für die beschwerliche Anfahrt wird man allerdings mehr als entschädigt. Die Mission sieht aus wie ein kleines – allerdings etwas vernachlässigtes – Stück Schottland.

Livingstonia Mission - Coffee Shop
Das Klima ist super und die Aussicht auf den Malawisee toll.

Livingstonia Mission - Blick auf Malawisee
Von hier ist es weniger als eine halbe Tagesreise bis nach Tansania.

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