Malawi,
ein kleines Land, eingeklemmt zwischen Tansania und Sambia, hat als
Hauptattraktion den Malawisee.
Der See
ist mit 24.000 km² etwa 45 mal größer als der Bodensee. Der See
ist mit seiner Größe eigentlich schon ein Meer – es gibt einen
messbaren Unterschied zwischen Ebbe und Flut – besteht aber aus
glasklarem Süßwasser. Der See ist größtenteils frei von
Bilharziose und es gibt sehr schöne Strände, an denen auch keine
Krokodile oder Flusspferde leben. Zu einem dieser Strände wollen
wir.
Das wird
uns von der malawischen Polizei jedoch nicht ganz leicht gemacht.
Eine Unmenge stationäre Kontrollpunkte und dazu noch viele mobile
Kontrollen. Sobald die Straße etwas besser ist kommt man kaum noch
voran. Alle 20 – 50 Kilometer wird man angehalten. Jedes Mal die
gleichen nervigen Fragen von wichtigtuerischen Polizisten. Es ist
wirklich unangenehm.
Zur Krönung wird dann noch auf eigentlich
freier Strecke mit der Laserpistole die Geschwindigkeit gemessen. Wir
fahren 65 km/h, nach Meinung der schadenfroh grinsenden Polizisten
natürlich viel zu schnell, da vier Kilometer vorher doch ein Schild
den Beginn des Ortes angekündigt hätte. Ich fahre zurück um mir
des „Ortsschild“ anzusehen. Es ist eine – von mehreren
Werbetafel mit der Beschriftung „Welcome to Karonga“.
Alle
Diskussionen nützen nichts. Am Ende kostet der Spaß 20 €.
Es gibt
aber auch Schönes an der Strecke. In Zuwurufu steht, oder besser
hängt die letzte funktionierende Bambushängebrücke Malawis. Über
die Brücke zu laufen erfordert etwas Mut und Übung, denn das Teil
schwankt doch bedenklich und manche der Bambusstäbe sehen schon
ziemlich vermodert aus.
Etwas Mut erforderlich - Bambushängebrücke |
In Kande
fahren wir schließlich auf den Campingplatz am gleichnamigen Strand.
Dort können wir endlich wieder einmal etwas schwimmen. Für ein paar
Tage genießen wir das schöne Wetter und das glasklare warme Wasser.
Kande Beach |
Von
Kande ist es nicht mehr weit bis Tansania. Auf dem Weg dahin machen
wir noch einen Abstecher zur 1874 gegründeten Livingstonia Mission.
Sie liegt auf einem Hochplateau, die beiden Wege auf das Plateau sind
entweder schlammig und eng oder Steinig und steil.
Auf dem Weg zur Livingstonia Mission |
Für die
beschwerliche Anfahrt wird man allerdings mehr als entschädigt. Die
Mission sieht aus wie ein kleines – allerdings etwas
vernachlässigtes – Stück Schottland.
Livingstonia Mission - Coffee Shop |
Das Klima ist super und die
Aussicht auf den Malawisee toll.
Livingstonia Mission - Blick auf Malawisee |
Von hier
ist es weniger als eine halbe Tagesreise bis nach Tansania.
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