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Dienstag, 28. Juli 2015

Sudan - warm...wärmer...Sudan

Nach Äthiopien ist es eine Wohltat in den Sudan zu reisen. Es gibt keine Bettelei mehr. Dafür sind die Leute höflich und zurückhaltend. Wir können wieder wild campen ohne das wir von Menschenmassen belagert werden. Beim Einkaufen wird nicht permanent versucht uns zu betrügen. Kurzum, es ist ausgesprochen entspannend. 

Dabei sind die Lebensumstände im Sudan ungleich schwieriger als in Äthiopien. Der Sudan wird von der Sahara beherrscht. Die Landschaft ist entweder Voll- oder Halbwüste. Lediglich im Niltal ist es grün. Die Temperaturen sind dementsprechend hoch. Während unseres Aufenthaltes schwankten die Höchsttemperaturen zwischen 45° und 50°.

Unser Elan für Besichtigungen und Bewegung im Allgemeinen ist entsprechend gedämpft.
Unterwegs nach Khartum
Wir müssen jetzt die Entscheidung treffen wie wir weiterreisen. Entweder, wie ursprünglich geplant, über Saudi-Arabien und Jordanien nach Israel, oder wir fahren über Ägypten ins heilige Land. 

Die Entscheidung wird uns von der Saudischen Botschaft abgenommen, da die Saudis am Ende des Ramadans keine Visa ausstellen wollen. Wir müssten etwa zwei Wochen in Khartum warten um das Visa für Saudi zu bekommen. Unsere Lust dazu tendiert gegen Null, zumal wir das Visum für Ägypten innerhalb eines Tages erhalten. Also machen wir uns auf den Weg nach Wadi Halfa. Dem Grenzort zu Ägypten.
Eine Oase in Khartum - "German Guesthouse"
Doch zuvor müssen wir uns in Khartum mit allem eindecken, was wir in den nächsten zwei Wochen benötigen. Im Moment gibt es nur sehr wenig Diesel im Sudan. Lediglich einige Tankstellen in Khartum sind „flüssig“. Die nächste „sichere“ Tankstelle ist in Assuan. Lockere 1.600 Kilometer entfernt. Da sind wir wieder einmal sehr froh, dass wir mit unserem Tankvolumen von 300 l doch über 2000 Kilometer Reichweite haben.

Khartum
In der Afra-Mall kaufen wir im – gut sortierten – Supermarkt noch Berge von Lebensmitteln und verlassen Khartum in Richtung Norden.
Gigaliner im Sudan

Wir sehen uns die Tempel von Naga an.
Naga - Der "Kiosk"

Nach einer Stunde Besichtigung haben wir genug geschwitzt und kühlen uns am nahen Brunnen.
Naga - Brunnen

Dann geht es weiter zu den Pyramiden von Meroe. Auch hier laufen wir nur eine Stunde durch das Pyramidenfeld.
Meroe - Pyramidenfeld
Meroe - Auch dem Kamelbesitzer ist es zu warm

Die Pyramiden von Karima besichtigen wir gar nicht mehr, sondern wir campen der Einfachheit halber direkt davor. Somit sparen wir uns das schweißtreibende Laufen und erleben obendrein noch den äußerst romantischen Sonnenuntergang.
Karima - Romantischer Übernachtungsplatz

Ansonsten fahren wir so schnell es geht – und es geht dank der ausgezeichneten Strasse schnell – nach Wadi Halfa.
Schnurgerade und keine Schlaglöcher - Die Straße nach Wadi Halfa

Wir kommen pünktlich zum Ende des Ramadans an der Grenze an. Wenig überraschend hat die Grenze geschlossen, so dass wir warten müssen, bis die Grenzstation am nächsten Tag wieder öffnet.
Grenzstation Eshket - Feiertagsruhe
Da auch einige sehr gastfreundliche, ägyptische LKW Fahrer an der Grenze warten, haben wir am Abend noch viel Spaß beim gemeinsamen Abendessen.
Abendessen
Stolze Mercedesbesitzer


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