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Mittwoch, 12. April 2017

Mexiko 1 – Halbinsel Yucatan

In Mexiko ist alles ein paar Nummern größer als in Belize. Nicht nur das Land, es ist etwa 85 mal größer, sondern auch die Straßen (teilweise ausgebaut wie Autobahnen) und der Grenzübergang. Das heißt aber nicht, dass die Abfertigung schneller als in den Ländern Mittelamerikas ist. Nach einer Stunde laufen, schwitzen und ausfüllen von Formularen sind wir dann aber doch in Mexiko. 

Die Halbinsel Yucatan trennt die Karibik vom Golf von Mexiko. Zunächst gehen wir an die Karibikküste. Hier befinden sich die schönsten Strände. Das behauptet zumindest unser Reiseführer. Das Dumme ist nur, dass, das auch die Touristikveranstalter erkannt haben. Die Karibikküste ist weitgehend mit Hotels und Ressorts zugebaut und es laufen Horden von sonnenverbrannten Touristen herum. 

Mit Mühe finden wir einen Strand an dem wir direkt am Wasser campen können. Er liegt in der Nähe des Ortes Mahahual. Ein paar Tage entspannen wir uns in der – abgelegenen – Idylle.
Playa Paraiso bei Mahahual
Gaby's Schwester Natalie hat ihren Besuch bei uns angekündigt. Deshalb fahren wir in die Nähe von Playa del Carmen. Auch hier finden wir am Strand von Xpu-Ha einen Platz am Meer. Von Idylle ist hier nichts mehr übrig, zumindest zwischen 10:00 Uhr und 18:00 Uhr. Dann wird der Strand von mehreren Hundert Leuten überrannt. Außerhalb dieser Zeit ist es aber ruhig und wir können ungestört im türkisblauen Wasser baden. Der Strand besteht aus feinkörnigem Korallensand. Sehr angenehm für die Füße, denn er wird nie heiß und er schneidet auch nicht in die Fußsohle. Wirklich ein Traumstrand, am Abend und am Morgen. 
Strand von Xpu-Ha am frühen Morgen
Das Beste am Strand ist aber, dass es hier eine Tauchbasis gibt, denn wir wollen ein paar Tauchgänge in Cenoten absolvieren. 

(Kleiner Exkurs: Die Halbinsel Yucatan besteht aus Kalkstein. Im Laufe der Zeit haben sich im Kalkstein durch Wasser viele Hohlräume gebildet. An manchen Stellen sind die Decken der Hohlräume eingestürzt und dadurch werden die Höhlen freigelegt. Diese Trichter (Cenoten) sind mit Wasser gefüllt und laden zum Schwimmen, Schnorcheln und Tauchen ein.)
Einstieg in die Cenote
Das Tauchen in den Cenoten ist etwas anders als im offenen Meer, denn die meiste Zeit hat man das Gefühl, dass man in einer Höhle taucht. Man muss also aufpassen, dass man nicht den Boden rammt oder an die Decke stößt. Der nächste Ausgang zum Auftauchen ist jedoch nie mehr als 60 Meter entfernt und zur Orientierung bekommt man eine Taschenlampe. Als weitere Hilfe ist eine Schnur am Boden gespannt, die den Weg zum Ausgang markiert.
Lichteinfall in die Cenote
Nach einer detaillierten Einführung tauchen wir in die Cenote ab. In den Randbereichen sind die Lichtwechsel das Highlight, in den Tiefen der Cenote das Aufeinandertreffen von Salz- und Süßwasser, die Intrusionszone. Hier sieht es aus als ob man im Spülbecken taucht, so viel Schlieren ziehen sich durch das Wasser. An den dunklen Stellen faszinieren die Stalaktiten an denen wir vorbei schweben.
Tropfsteine unter Wasser
Eine Woche bleiben wir an unserem Strand, dann ist es Zeit für etwas Kultur. Wir besuchen die berühmten Mayastädte in Tulum und Chitzen Itza. Um es kurz zu machen. Beide Städte sind eine große Enttäuschung. Völlig überlaufen (auch am frühen Morgen) und keinerlei Atmosphäre. Schade ums Geld. 
Gaby und die große Pyramide von Chitzen Itza
Während in Tulum die Lage der Stadt am Meer wenigstens etwas über die Enttäuschung hinweg hilft, gibt es – aus unserer Sicht – nichts positives über Chitzen Itza zu berichten.
Tulum - Die Lage ist faszinierend
Nach der Durchquerung der Halbinsel Yucatan sind wir jetzt an der westlichen Küste, am Golf von Mexiko. Im kleinen Ort Celestun wollen wir die Flamingos beobachten. Wir chartern uns ein Boot und fahren morgens um 6:00 Uhr los. Schon nach einer halben Stunde fliegt kreischend ein großer Schwarm Flamingos über uns. Leider zu schnell für ein gutes Foto.
Baden in der Süßwasserquelle
Danach gehen fahren wir durch die Mangroven und baden in einer warmen Süßwasserquelle im Meer. 
Gaby, Natalie und die Mangroven
Zum Abschluss besuchen wir noch eine Krokodilfarm. Dort bekommen wir zunächst eine Führung durch die Aufzucht und kaufen am Ende noch etwas Krokodilfleisch für das abendliche Grillen.
Krokodile zum Anfassen ... zumindest fast
Unser Aufenthalt auf der Halbinsel Yucatan geht jetzt allmählich zu Ende. Auf dem Weg in den Bundestaat Chiapas besuchen wir noch die Maya Stadt Uxmal. Unsere Hoffnung, das es hier ruhiger zugeht wird nicht enttäuscht. 
Uxmal - Palast und Pyramide
Wieder stehen wir morgens zur Öffnung vor dem Tor und können endlich einmal entspannt eine Stätte besichtigen. Keine Horden von lärmenden, und Selfie schießenden Touristen zerstören die Atmosphäre beim Besuch.
Uxmal - Reliefs am Palast
Dies ermutigt uns, das wir uns als letzte Maya Stadt nun auch Palenque in Chiapas anschauen wollen. Von Uxmal nur eine Tagesetappe entfernt machen wir uns auf den Weg.

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