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Donnerstag, 25. April 2013

Ersatzteilbeschaffung

Der Spannungswandler ist kaputt und schon ändern sich der Tagesablauf erheblich. Neben der Suche nach Nahrung entwickelt sich die Suche nach einer funktionierenden 220 V Steckdose zu einer der wichtigsten Tätigkeiten des Tages. Um diesen Zustand schnellst möglichst zu beenden muss ein Ersatzgerät her. Etwas schwierig gestaltet sich die Kontaktaufnahme mit dem Hersteller des Gerätes, da die Kontaktdaten die dem Gerät beiliegen veraltet sind und es an unserem Strand auch keinen Internetanschluss gibt....

Patrick gelingt es schließlich den Kontakt herzustellen. Nach einigem Diskussionen ist der Hersteller schließlich bereit uns das Gerät direkt zu liefern. Die Frage ist nur wohin.

Da wir uns noch im Mittelmeergebiet befinden, können wir den Versand des Spannungswandlers über den ADAC abwickeln lassen. Als Mitglied kann man sich vom ADAC Ersatzteile kostenlos nachschicken lassen. Da auch das Gummiband, welches die Öffnungsweite der Fahrertür begrenzt, gerissen ist, bestellen wir es bei Erich Christ in Raab gleich mit. Das Gummiband und den Spannungswandler lassen wir zum ADAC nach München liefern.

Und der ADAC leistet ganze Arbeit. Nur zwei Tage später bekommen wir die Bestätigung vom ADAC in Istanbul, dass alle Teile mit dem Flugzeug am nächsten Tag nach Antalya geflogen werden. Wir können die Teile dann ab 10:30 Uhr am Flughafen abholen.

Der sehr nette und hilfsbereite Mitarbeiter in der ADAC Außenstelle in Istanbul erklärt uns auch noch die türkischen Regularien zur Abholung von importierten Ersatzteilen. Neben den üblichen Unterlagen (Pass, Zulassung) benötigen wir noch ein Schreiben einer türkischen Autowerkstatt. In diesem Schreiben soll stehen, dass die importierten Teile in der Türkei nicht erhältlich sind.

Also mache ich mich auf und suche mir die nächste größere Autowerkstatt. Dies ist zufällig eine Renault-Vertragswerkstatt. Ich versuche den Mitarbeitern mein Anliegen verständlich zu machen. Gar nicht so einfach, da meine Türkisch Kenntnisse gleich Null sind und die Mitarbeiter in der Werkstatt kein Deutsch und nur sehr wenig Englisch verstehen.

Aber auch hier hilft der nette Mann aus Istanbul. Nachdem er dem Werkstattmeister in der Renault-Werkstatt auf türkisch erklärt hat um was es geht, dauert es noch etwa fünf Minuten bis ich ein tolles Schreiben mit Briefkopf, Stempel und Unterschrift in der Hand halte.

Am Montag haben wir die Teile in Empfang nehmen können. Wir sind extra früh zum Flughafen gefahren, da wir angenommen haben, dass die gesamte Prozedur etwas dauern wird.
Wir erreichen den Flughafen gegen 11:15 Uhr und finden auch gleich den Cargobereich. Die Abholung der Ersatzteile wird sich nicht nur zu einer zeitraubenden, sondern auch zu einer teuren Angelegenheit entwickeln.

Zunächst suchen wir den Agenten auf, der sich um die Abwicklung kümmert. (Kosten: 170 TL). Dann gehen wir gemeinsam zum Zoll. Es ist bereits kurz vor 12:00 Uhr. Der Zollbeamte läßt sich die Teile im Lagerhaus zeigen und entscheidet dann, dass er jetzt Mittag machen muß. Wir sollen um 13:30 Uhr wiederkommen. Gesagt, getan, um 13:30 Uhr stehen wir wieder auf der Matte. Jetzt wird Zoll fällig (warum auch immer, 69 TL). Dann muß noch das Lagerhaus bezahlt werden (75 TL). Und endlich, fast 5 Stunden nach unserer Ankunft am Flughafen und um 314 TL ärmer erhalten wir unsere Teile ausgehändigt. 

Was tut man nicht alles für eine funktionierende Stromversorgung....

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