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Dienstag, 21. Mai 2013

Türkei - Der Osten

Die Türkei ist ein großes Land und der Weg bis zur Ostgrenze ist weit. Konkret sind es vom Fährhafen in Tasucu bis zur georgischen Grenze geschätzte 1700 Kilometer.  

Auf unserem Weg liegen zwei Orte, die wir zwingend besichtigen wollen.

A – die Tuffsteinlandschaft um Göreme in Kappadokien und
B – der Vulkankratersee Nemrud Dagi bei Tatvan.

In Göreme gehen wir wieder auf einen Campingplatz – zweiter Versuch zum Wäsche waschen - . Aber auch dieser Versuch endet ähnlich kläglich wie der Erste., denn das Wetter bleibt uns treu, d.h. Sonne, Wolken, Regen und Gewitter im munteren Wechsel. Zur Abwechslung gibt es in Göreme noch ein paar Hagelschauer obendrauf.
Tuffsteinlandschaft um Göreme

Trotzdem - die Landschaft ist atemberaubend schön und der Campingplatz „Kaya Camping“ liegt direkt am Beginn mehrerer Wanderwege durch verschiedene Täler. Damit gibt es keine Ausrede nicht die Wanderstiefel zu schnüren.


Etwa 850 Kilometer östlich von Göreme liegt der Vulkan Nemrut Dagi (nicht zu verwechseln mit der Kultstätte Nemrut Dagi bei Adiyaman).

Vulkankrater Nemrut Dagi

Zum Kraterrand führt eine kleine Straße. Auf etwa 2550 Meter wird der Kraterrand erreicht. In den Krater des seit 1411 nicht mehr aktiven Vulkans führt eine ziemlich ausgewaschene Piste steil auf etwa 2200 Meter hinunter. Dort befinden sich insgesamt 5 Seen. Einer davon (Big Lake) ist bis zu 150 Meter tief und ein anderer wird von heißen Quellen gespeist, so dass die Temperatur des Wassers bei – gefühlten - 18,5° liegt. An den Austrittstellen der heißen Quellen liegt die Wassertemperatur bei etwa 40° und man liegt wie in der heimischen Badewanne im Wasser. An touristischer Infrastruktur existiert ein Kiosk, wo man Tee trinken kann. Ansonsten gibt es Landschaft und - nach Auskunft der Einheimischen – Bären und Wölfe. Eine Auskunft, die Gaby`s Nachtruhe doch erheblich beeinträchtigt.

Leider werden sich die Verhältnisse am Nemrut Dagi in absehbarer Zeit ändern, denn die Zufahrtsstraße wird zur Zeit mit großen Aufwand ausgebaut....

Apropos Straßenbau. Der Ausbaustand der Überlandstraßen ist auch im Osten des Landes beeindruckend. Fast alle von uns genutzten Straßen sind vierspurig, auch wenn kaum Verkehr ist. Das freut den Touristen und sicher auch das türkische Militär.

Fast heißt jedoch nicht alle. Die D965 – eine der beiden Nord-Süd-Verbindungen im äußersten Osten – gleicht zwischen Agri und Kagizman auf einer Länge von über 80 Kilometern eher einem Feldweg als einer Straße. Zeitweise kommen wir deshalb nur im Schritttempo voran.

D 965 bei Agri
Der Osten ist liegt größtenteils auf einer Hochebene. Wir bewegen uns konstant auf Höhen von 1700 – 2200 M.ü.NN. Die Landschaft ist karg und die Ortschaften sind noch sehr ursprünglich.  

Ortschaft im Ostanatolischen Hochland

Nach fast 1900 Kilometern erreichen wir – ohne Tankstop und ohne eine einzige Radarkontrolle - die georgische Grenze bei Posof.

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