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Mittwoch, 12. März 2014

Indien 10 – Die Nordoststaaten

Für den Besuch von Indiens Nordosten, der Zipfel Indiens der nördlich und östlich von Bangladesch liegt, benötigte man als Tourist bis vor zwei Jahren noch spezielle – mit viel bürokratischem Aufwand verbundene – Genehmigungen.

Dementsprechend ist der Nordosten bisher nicht so stark bereist worden.

Neugierige Kinder

Dies merkt man. Die Bevölkerung ist ausgesprochen freundlich und legt nicht das typisch indische Verhalten an den Tag.

Geruhsamer Nordosten
Alles ist deutlich unaufgeregter als im indischen Kernland. Die Straßen sind gut, der Verkehr gering und es gibt – endlich – viele schöne Übernachtungsplätze in der Natur.
Endlich wieder Natur
Je näher wir der Grenze zu Myanmar kommen, desto deutlicher wird die Präsenz von Militär und Polizei. Wir passieren viele Kontrollposten an denen die Personalien notiert werden.


Grenzgebiet
 
Als wir schließlich den Grenzort Moreh erreichen, treffen wir auf die anderen Mitglieder unserer Reisegruppe für Myanmar. Mit insgesamt 20 weiteren Fahrzeugen – vom Motorrad bis zum „16-Tonnen-LKW“ wollen wir durch Myanmar reisen. Zunächst müssen wir jedoch feststellen, dass die Grenze geschlossen ist. 

Auf Nachfragen bekommen wir heraus, dass am Vortag zwei indische Geschäftsleute in Myanmar spurlos verschwunden (abgehauen) sind. Das Militär in Myanmar weigert sich anscheinend die Geschäftsleute zu suchen.

Es sind jedoch auch die Geschäfte und die Tankstellen geschlossen. Die Regierung scheint der Bevölkerung demonstrieren zu wollen wer das Sagen hat und was passiert wenn jemand ohne Genehmigung das Land verlässt.


Geschlossene Grenze

Wir haben ernste Zweifel ob wir wie geplant nach Myanmar einreisen können, da uns niemand sagen kann oder will wie lange die Grenzschliessung dauern wird.

Am nächsten Morgen passiert zunächst gar nichts. Die Grenze ist und bleibt geschlossen.

Gegen 14:00 Uhr kommt Bewegung in die Sache. Der Zoll meldet sich. Extra für unsere Gruppe wird die Grenze kurz geöffnet. Also alles eingepackt und schnell zum Grenzübergang gefahren. Dort kommt uns ein Transporter entgegen. Auf der Ladefläche .. zwei Särge. Die indischen Geschäftsleute wurden anscheinend gefunden. Sofort bildet sich eine größere Menschenansammlung um den Transporter und die Grenzer drängen uns etwas nervös zum Aufbruch. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Gegen 17:00 Uhr sind wir dann in Myanmar und werden vom Guide in Empfang genommen.
Willkommen in Myanmar

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