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Sonntag, 19. April 2015

Namibia - Der Süden

Unsere Zeit in Namibia ist schon vorüber und wir haben es nicht geschafft einen Blog zu schreiben ….. Schande über uns.

Deshalb jetzt die Zusammenfassung der letzten fünf Wochen im Schnelldurchgang.

Für uns ist Namibia ein Land, welches sich grob in zwei Teile aufteilen läßt. Der Süden von der Südafrikanischen Grenze bis zu einer Linie zwischen Swakopmund und Windhoek, sowie der Norden, welcher von dieser imaginären Linie bis zur angolanischen Grenze reicht.

Wir reisen mit der Fähre über den Oranjeriver bei Sendlingsdrift ein. Die Fähre ist gerade groß genug um das Ogermobil zu Transportieren. Die Grenzstation besteht aus einer kleinen, unscheinbaren Baracke. 

Namibia voraus - Fähre über den Oranjefluß 

Das Land unterscheidet sich gewaltig von Südafrika. Die Landschaft ist grandios und wirkt grenzenlos, wobei die Betonung auf wirkt liegt.

Unendliche Weiten !?

Tatsächlich liegen die Grenzen bereits wenige Meter neben der Pad (so heißen die Straßen in Namibia). Zäune, Zäune, Zäune.... Soweit das Auge reicht und das Ogermobil fährt.... überall Zäune. Es ist fast unmöglich die Straße zu verlassen. Wildes Camping....äußerst schwierig, Eine Pause unter einem schönen Baum....Wunschdenken. Das schränkt den Erlebniswert doch entscheidend ein.

In Lüderitz trifft man (noch) auf Schritt und Tritt auf die deutsche Vergangenheit. Deutsche Straßennamen und Geschäftsbezeichnungen haben sich auch hundert Jahre nach dem Ende der Kolonialzeit oft nicht geändert.

Deutsches Geschäftshaus in Lüderitz


Der Höhepunkt für uns ist die Besichtigung der Geisterstadt Kolmanskop. Kolmanskop war zu Beginn des vorherigen Jahrhunderts eine Diamantensucherstadt. Die Ruinen liegen auch heute noch im Diamantensperrgebiet, können jedoch besichtigt werden.

Sporthalle Kolmanskop - Die Wüste ist unaufhaltsam

Hier hat es alles gegeben, was zu einer modernen deutschen Kleinstadt damals gehören sollte. Schule, Bäcker, Fleischer, Sporthalle, Eisfabrik, Restaurant mit Scherenkegelbahn ... nichts fehlt.
Die Kegelbahn - auch Heute noch funktionsfähig

Sogar eine kleine Straßenbahn, mit der die Frauen der Ingenieure zum Einkaufen gefahren wurden, wurde hier mitten in die Namib-Wüste gebaut.

Straßenbahn in Kolmanskop
Als die Diamantenvorkommen ausgebeutet waren, wurde die Stadt aufgegeben und dem Verfall überlassen. 

Nächster Stop ist die Burg Duwisib. Eine Ritterburg in Afrika. Erbaut Anfang des 20. Jahrhunderts von einem deutschen Offizier, für sich und seine Frau. Die Burg wurde nur wenige Jahre vom hausherren bewohnt, bevor er im ersten Weltkrieg gefallen ist. Heute ist die Burg ein - etwas ausgefallenes - Museum.

Burg Duwisib - Ritterburg in der Wüste

Auf dem Weg nach Windhoek kommen wir noch nach Solitaire. Auf der Landkarte ein Ort mit Tankstelle. In Wirklichkeit eine Tankstelle mit kleinem Supermarkt, Campingplatz und Bäckerei. In der Bäckerei gibt es einen wirklich leckeren Apfelkuchen. Vermutlich der beste in Namibia ... köstlich.

Dekorativer Schrott in Solitaire
Die vielen Zäune leiten uns wie Leitplanken. Wir kommen ein paar Tage früher in Windhoek an als ursprünglich vorgesehen und fahren zur Gästefarm Elisenheim, die von Andreas geführt wird.
Gästefarm Elisenheim


Dort werden wir jetzt auf die Ankunft von Natalie, der Schwester von Gaby warten. Natalie wird uns dann für die nächsten Wochen in Namibia, Botswana und Sambia begleiten.

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