Kenia
gehört zu den Ländern, in denen man glaubt das Touristen dumm sind. Das
könnte man jedenfalls denken wenn man die Eintrittspreise der
Nationalparks studiert. Für zwei Personen und das Auto werden ganz
locker 200 USD verlangt. Wohlgemerkt, das ist nicht der Preis einer
Monats- oder Jahreskarte, sondern der Eintritt für einen Tag.
Da verzichten wir schweren Herzens auf den Besuch von Nationalparks und fahren direkt zum Tiwi Beach. Er liegt südlich von Mombasa, schlappe 550 Kilometer von Nairobi entfernt.
Die
Straße von Nairobi nach Mombasa ist DIE Hauptverkehrsader in Kenia.
Vom und zum Hafen in Mombasa ist eine – nicht endende – Schlange
von LKW's unterwegs. Die einen, schwer beladen, schleichen mit
glatten 20 Km/h dahin. Die anderen, gerade leer, rasen mit über 100
Km/h die Berge runter. Dementsprechend wird überholt. Egal ob
Gegenverkehr oder nicht, ein zünftiger LKW Fahrer lässt sich nicht
aufhalten. Falls der Verkehr dann doch zu dicht ist um die
Gegenfahrbahn zu nutzen, kann man auch immer noch über den
Randstreifen brettern...
Kurzum,
die Straße ist vollkommen überlastet und hoch gefährlich. Auf den
ersten 100 Kilometern sehen wir 5 LKW's, die im Graben liegen.
Alle paar Kilometer das gleiche Bild ... |
Die Straße wirkt in manchen Abschnitten auch wie eine Open Air Werkstatt. Der Straßenrand ist gesäumt von defekten LKW's die mit - teilweise sehr unkonventionellen Mitteln - wieder flott gemacht werden. Ein abgebrochenes Radlager und eine verbogene Achse sind kein Grund einen Abschleppwagen zu rufen. Mit ein paar Meter Seil bekommt man den LKW doch auch wieder auf die Straße.
Manchmal reicht es auch, die Achse festzubinden ... |
Wir sind
wirklich froh, als wir nach zwei Tagen schließlich am Strand sind.
Dort werden wir für unsere Mühen reichlich belohnt. Der Strand
entspricht allen gängigen Klischees. Sonne, weißer und feinkörniger
Sand, Palmen und warmes,kristallklares Wasser. Hier kann man es
aushalten.
Auf dem Tiwi Beach |
Es ist
nicht sonderlich voll hier. Wir Treffen auf Uwe aus Oberfranken, der
mit seinem VW-Syncro hier schon seit Anfang Januar steht. Ein paar Tage später kommt Peter aus Holland mit seinem Bremach!!! Der zweite Bremach, den wir sehen, seit wir in Deutschland losgefahren sind.
Peters Bremach |
Und wir
treffen auf die allgegenwärtigen und anscheinend unvermeidlichen Beach-Boys. Junge Männer deren
Tagesbeschäftigung darin besteht unter den Palmen den Tag zu
verschlafen. Munter werden sie nur, wenn neue Touristen ankommen.
Denen könnte man ja vollkommen sinnlose Souvenirs verkaufen. Am
Abend verlassen die Beach-Boys dann schweren Schrittes den Strand um
auf direktem Wege die nächste Bar aufzusuchen.
Beach Boys - Ausnahmsweise nicht in der Horizontalen |
Der
Strand ist das absolute Kontrastprogramm zu Nairobi und ein richtig
guter Ort um auf unsere Pässe mit den Visa zu warten.
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