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Dienstag, 1. August 2017

Kanada 1 – British Columbia

Die Einreise nach Kanada ist, wie die Einreise in die USA, völlig unkompliziert. Ein paar Fragen nach dem Woher und Wohin, ein flüchtiger Blick in den Innenraum, das ist alles und wir sind in Kanada.
Grenzübergang nach Kanada - Das Schlimmste ist das Warten
Nicht weit hinter der Grenze liegt Vancouver. Die Stadt in der die olympischen Winterspiele 2010 stattgefunden haben, begrüßt uns mit angenehmen 30°C Außentemperatur. Im Norden der Stadt übernachten wir in einer Straße hinter einem Einkaufszentrum. Diese Straße ist als Übernachtungsplatz sehr populär. In einer langen Reihe stehen mindestens 10 Wohnmobile am Straßenrand. Der Platz ist aber auch gut. Nachts ist es sehr ruhig, es gibt Toiletten im Einkaufszentrum, freies WIFI und eine Bushaltestelle für die Fahrt ins Zentrum.
Nicht idyllisch aber praktisch - Übernachtungsplatz beim Einkaufszentrum

So ist es nicht weiter schwierig, bei strahlendem Sonnenschein die Stadt zu besichtigen. Zudem konzentrieren sich die wesentlichen Sehenswürdigkeiten an der Waterfront um das „Canada Center“. 
Vancouver's Waterfront - Links das Canada Center
Es erinnert in seiner Architektur an ein Segelschiff, was wohl auch beabsichtigt ist, denn hier legen die Kreuzfahrtschiffe nach Alaska an. Wenige Meter weiter befindet sich das Terminal für die Wasserflugzeuge. Alle paar Minuten startet oder landet eins vor dem Hintergrund der angrenzenden Berge.
Flughafen der Wasserflugzeuge an der Waterfront
Wir besichtigen Chinatown. Im Vergleich zu San Francisco eher enttäuschend. Dafür finden wir aber ein chinesisches Nudelrestaurant in dem es gutes Essen in ordentlichen Portionen zu wirklich günstigen Preisen gibt. Die Portionen sind so ordentlich, dass wir gerade einmal gut die Hälfte davon schaffen. Wir lassen uns, wie fast jeder Gast, den Rest einpacken und nehmen ihn mit nach Hause.

Zu einem Besuch von Vancouver gehört auch ein Bummel durch das „Gastown“ Viertel. Dem historischen Kern der Millionenmetropole. 
Gastown
Sehr schön ist die mit Dampf betriebene Uhr an der Water Street. Alle Viertelstunde imitiert sie mit ihren Dampfpfeifen den Glockenschlag von Big Ben.
Dampfuhr in Gastown
Bevor wir zum Ogermobil zurückfahren spazieren wir noch durch den Stanley Park und besichtigen die Sammlung der Totempfähle.
Totempfähle im Stanley Park
Den Abschluss des langen, anstrengenden Tages bildet ein Ausflug zum Fähranleger am Abend. Von hier hat man einen phantastischen Blick auf die abendliche Skyline von Vancouver.
Vancouver by Night
Vor der Weiterfahrt Richtung Norden müssen wir erst einmal herausfinden, wohin wir überhaupt fahren können. Seit einigen Tagen wüten größere Waldbrände in British Columbia, die zur Evakuierung von etwa 50.000 Bewohnern in den Caribou Mountains geführt haben. In diesem Bereich sind auch mehrere der großen Fernstraßen gesperrt. Dummerweise auch der Highway auf dem wir nach Norden wollten. Wir sind gezwungen in einen großen Bogen um das von Bränden betroffenen Gebiet herumzufahren. Der Umweg ist fast 300 Kilometern lang.

Unser Ziel ist Prince Rupert. Wegen der Umleitungen sind es fast 1600 Kilometer bis dahin. Es bleibt reichlich Zeit und Gelegenheit die kanadische Natur kennen zu lernen. Traumhafte Übernachtungsplätze an Seen oder Flüssen. Wahlweise mit oder ohne riesigen Moskitos und winzigen Beißfliegen.
Übernachtung I - Recreation Site am See, leider mit vielen Beißfliegen
Übernachtung II - Hier läßt es sich aushalten, strahlender Sonnenschein und keine Insekten

Die Straßen sind ausgezeichnet. So kommen wir flott voran und entschließen uns, dass wir noch einen Abstecher nach Barkerville (einer Museumsstadt aus den Tagen des Goldrausches) machen. Im riesigen Kanada mit seinen großen Entfernungen hat das  Wort „Abstecher“ jedoch eine ganz andere Bedeutung als in Europa. Der Abstecher ist fast 400 Kilometer lang. Aber es soll sich lohnen....

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