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Montag, 19. März 2018

USA 11 – Arizona


Kaum haben wir den Lake Mead verlassen, stolpern wir in ein Rodeo. Die nationalen Meisterschaften im Team Roping, dem Einfangen von jungen Kälbern finden in Wickenburg statt. Wir nutzen die unverhoffte Gelegenheit und sehen den Cowboys und -Girls bei ihren Bemühungen zu.
Meistens geht es ganz schnell und das Kalb ist eingefangen
Dabei geht es zunächst darum das Lasso um den Kopf des Kalbs zu werfen und dann seine Hinterbeine zu fixieren. 
Manchmal entkommt das Kalb zunächst
Der Südwesten der USA ist schon toll. Die Landschaft wird von den Saguaro-Kakteen geprägt. Die Kakteen werden locker 15 Meter hoch und bis zu 200 Jahre alt. 
Saguaro-Kakteen
Es ist eine durchgehende Bilderbuchlandschaft. Wie im Film. Es ist deshalb kein Wunder, das in Arizona eine große Anzahl von berühmten Western gedreht wurde.In der Nähe von Tucson liegt die Filmstadt „Old Tucson“. 1939 wurde der Ort von den Columbia Filmstudios erbaut und als Kulisse für Western wie Rio Bravo oder Serien wie High Chaparal genutzt.
Hauptstraße in Old Tucson
Kulisse in Old Tucson
Heute ist Old Tucson eine Art Museum mit Stunt- und Can-Can Shows sowie Rodeos.
Old Tucson - Sheriff Office
Old Tucson - Stuntmen unter sich

Nicht weit weg von der Filmstadt liegt ein anderes, hoch interessantes, aber auch ziemlich beklemmendes Museum. 
Titan II Rakete im Silo
Das „Titan II Missile Museum“ ist das letzte Raketensilo aus dem kalten Krieg. Die dort ausgestellte Interkontinentalrakete war mit einem Sprengkopf von 9000 Megatonnen ausgerüstet. Etwa 400 mal stärker als die Atombombe, die auf Hiroshima fiel. Das Ziel dieser Rakete war Europa...Vielen Dank. 
Kommandostand ders Raketensilos
Die ausgestellte Technik der 60'er Jahre wirkt schon sehr rustikal und nicht unbedingt Vertrauen erweckend. Ziemlich makaber finden wir den Einführungsfilm, der im Foyer vorgeführt wird. Zur Musik eines „Wiener Walzers“ wird dort die Explosion einer Atombombe gezeigt. Manchmal ist der Geschmack der US-Amerikaner schon sehr fragwürdig.

Die Gegend um Tucson ist aber auch für die Flugzeugfriedhöfe, die hier liegen bekannt. Auf Grund des trockenen Wüstenklimas verrotten die hier abgestellten Maschinen nicht. Vom „Pima Air und Space Museum“ aus kann man den „Boneyard“ der Air Force besichtigen. Über 4000 ausrangierte Militärflugzeuge warten hier …. auf was eigentlich?
Boneyard der Air Force bei Tucson
Sauber aufgereiht, in Reih und Glied, die Scheiben gegen den Wüstenwind mit Folien verklebt, sind die Flugzeuge in der Wüste geparkt. Wir können uns das Ganze nur von Außen anschauen, da alle Touren ausgebucht sind.
Das „Pima Air und Space Museum“ ist ganz nett, zeigt auch die Präsidentenmaschine Kennedys, ist aber nicht annähernd so gut wie vergleichbare Museen in England.
Schon etwas betagt - Das Präsidentenflugzeug von  J.F.Kennedy

Die Grenze nach Mexiko ist nicht mehr weit. Das merkt man überall. Die Beschriftungen sind zweisprachig (Spanisch,Englisch) und es gibt auch eine sehr schöne alte Mission. Die Kirche der Mission San Xavier del Bac gehört, aufgrund ihrer strahlend weißen Fassade, zu den Top-Fotomotiven. 
Mission San Xavier del Bac
Bei unserem Besuch ist der Himmel leider bedeckt, so dass der Kontrast zwischen der weißen Kirche und dem (nicht vorhandenen) blauen Himmel nicht zur Geltung kommt. Trotzdem ist die Mission einén Besuch wert.

Ganz im Gegenteil zum etwa 100 Kilometer entfernten Tombstone. Der Ort, angepriesen als „Old Western City“ ist komplett auf Kommerz ausgerichtet und eigentlich ziemlich langweilig. Nach einem kurzen Spaziergang über die „Mainstreet“ machen wir uns auf den Weg nach Mexiko.

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