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Mittwoch, 2. Mai 2018

USA 13 – Louisiana


Louisiana, der Staat der Bayous, der Sümpfe und des Schwemmlandes. Wasser wohin man sieht. Sogar der Highway führt kilometerlang, auf Betonstützen über Wasserflächen. Der Straßengraben ist ein Bach. Bisher sind wir von Mücken verschont geblieben, aber jetzt herrscht Alarmstufe ROT. Unser Mückenmittel ist ab jetzt stets griffbereit.
Gleich die erste Nacht in Louisiana verbringen wir im Atchafalaya Wildlife Refuge im Grünen, umgeben von Bayous und Tümpeln. Erstaunlicherweise belästigt uns nicht ein einziges Stechtier ….. Glück gehabt.
Atchafalaya Wildlife Refuge
Am Mississippi fahren wir auf der „River Road“ zu einigen Plantagen Häusern aus der Zeit vor dem amerikanischen Bürgerkrieg. Die meisten sehen wir uns nur von außen an, denn der Eintritt kostet mindestens happige 20 USD pro Person.
Das größte der Häuser ist die Nottoway Plantation. Es liegt inmitten eines großen Parks und hat 67 Zimmer.
Nottoway Plantation
Sehr schön ist auch die Oak Alley Plantation. Wie der Name schon sagt führt eine Allee aus 24 sehr alten Eichen zum Herrenhaus.
Oak Valley Plantation - 24 alte Eichen säumen den Weg
Das Houmas House sehen wir uns auch von innen an. Es gehörte dem damals reichsten Plantagenbesitzer. Die Zuckerrohrplantage umfasste eine Fläche von von mehreren Hundert Quadratkilometern. Über 800 Sklaven arbeiteten auf der Plantage.

Houmas House und Garten

Das Innere des Hauses ist restauriert und lässt erkennen, das die Besitzer sehr komfortabel gelebt haben. Ein bisschen langweilig muss es damals aber schon gewesen sein, denn die Tochter des Eigentümer bekam das Haus später geschenkt und hatte nichts Eiligeres zu tun als es zu verkaufen und nach Paris zu ziehen.
Houmas House - Treppenhaus

Eingangsbereich Houmas House
In New Orleans übernachten wir wieder einmal auf einem Walmart Parkplatz. Der Platz ist ein nahezu perfekter Übernachtungsort für eine Großstadt. Er liegt - sehr ruhig – im Gardendistrict, einem Stadtviertel mit alten Häusern und sehr ruhigen Anwohnern. Direkt am Parkplatz fährt der Bus ins French Quarter, dem Herzstück New Orleans, ab.
Gardendistrict in New Orleans
In 30 Minuten sind wir im Zentrum des Geschehens. Das French Quarter entspricht völlig den Klischees über New Orleans. 
New Orleans - French Quarter
Die Häuser, die Bars und Jazzkneipen, wie im Fernsehen. Vormittags ist es ziemlich leer in der Stadt.
Es gibt immer was zu sehen inNew Orleans
Ab Mittag wird es zusehends voller und lebhafter und am Abend boxt der Bär. Die Bourbon Street, die Ausgehmeile ist allerdings ziemlich gewöhnlich und könnte auch in jedem x-beliebigen Partyviertel auf der Welt sein.
New Orleans - Bourbon Street am tag
In diesem Jahr feiert die Stadt ihr 300-jähriges Jubiläum. Aus diesem Grunde liegen am Pier einige große Segelschiffe aus aller Welt, sowie ein Hubschrauberträger der US-Marine.
Wir besichtigen das Kriegsschiff. Das Hangerdeck, das Landedeck und das Deck mit den Luftkissenbooten sind zugänglich.
Ladedeck mit Luftkissenbooten im Hubschrauberträger
Auf dem Landedeck sind einige Hubschrauber und Senkrechtstarter zur Besichtigung aufgestellt. Lange Schlangen vor den Maschinen. Die Kinder wollen alle mal an den Steuerknüppel und die echten Piloten erklären geduldig jeden einzelnen Hebel. Eine perfekte Nachwuchswerbung der Navy.
Landedeck
Gegen Mittag legen wir eine Pause ein und bestellen uns in einem Cafe Beignets, die örtliche Spezialität. Ein Beignet ist einem Berliner sehr ähnlich, jedoch ohne Füllung und mit extrem viel Puderzucker.
Während wir so auf dem Bürgersteig sitzen und uns die Beignets schmecken lassen, bricht direkt vor uns ein Mann mit Krämpfen zusammen. Wie aus dem Nichts tauchen mehrere Ärzte auf und kümmern sich um den Armen. Später erfahren wir, dass gerade ein Ärztekongress in der Stadt tagt.Glück im Unglück. Der sofort verständigte Rettungsdienst braucht jedoch 20 Minuten bis er eintrifft. Ganz schön lange. Wir sind froh, das nichts Ernsthaftes passiert ist und starten zum zweiten Teil der Stadtbesichtigung. 

Wir wollen uns noch den Friedhof Nummer 1 anschauen. Der Friedhof ist bekannt für seine schönen Mausoleen. Als wir nach längerem Spaziergang am Friedhof ankommen, hält gleich jemand die Hand auf und verlangt 20 USD für eine Führung. Das Betreten des Friedhofs ohne Führer wäre untersagt. Wir lehnen dankend ab und machen uns auf den Weg zur nächsten Bushaltestelle, damit wir zurück zum Oger kommen.
Raddampfer auf dem Mississippi
Der Tag in New Orleans war anstrengend und wir lassen ihn mit einer Flasche mexikanischem Bier ausklingen. Und das Tolle ist..... weiterhin keine Mücken in Sicht.

In der Nacht regnet es sintflutartig. Wir sind froh, dass es bei unserer Stadtbesichtigung trocken geblieben ist und machen uns auf den Weg nach Florida.

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